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AB AUF DIE INSEL - FUERTEVENTURA -

Urlaubsreif ... Als ich am Jahresanfang über meiner Urlaubsplanung saß, sah ich, dass es bis zu meinem nächsten größeren Urlaub noch ein drei viertel Jahr dauert. Deswegen suchte ich nach einer Möglichkeit im Frühjahr noch vor Ostern zu verreisen. Ich wollte es warm haben und natürlich Bewegung war gefragt. In den letzten Jahren habe ich viele schöne Wanderreisen mit Wikinger Reisen gemacht, was lag da näher als mal dort im Katalog zu schauen. Ich wurde bei meinem Lieblings-Reisezielen - den Kanaren - fündig. Fuerteventura war neben El Hiero eine der beiden Insel der Kanaren, welche ich noch nicht gesehen hatte. Also nichts wie hin.

Fischerdorf El Cotillo

Da wir den Vormittagsflug hatten und Mittags bereits im Hotel waren, hatte ich am Nachmittag Zeit schon einmal den Ort zu erkunden.

Cotillo ist ein kleiner Ort, welcher früher ein bedeutender Hafen der Kanaren war. Der Hafen wurde später jedoch nur noch von Fischerbooten genutzt. Hiervon zeugt heute nur noch eine Plastik im alten Hafen.
Für die Fischerboote wurde südlich davon ein kleiner neuer Hafen mit Mole angelegt.
Der alte Hafen ist von einigen Restaurants umgeben und bildet das Zentrum des alten Ortskerns.

Heute wird El Cotillo vor allem von Surfern besucht, welche den permanenten Wind schätzen.
Das erkennt man auch an den vielen Surf-Shops, welche sich im Ort verteilen.
Unser Hotel lag am nördliche Rand des Ortes nur wenige hundert Meter vom Meer entfernt.

Dort ist der Sandstrand von größeren felsigen Bereichen überdeckt.

Spaziert man am Strand entlang, muss man die Augen nur offen halten und auch einmal den Blick vom Meer losreißen und ins Landesinnere schauen, um interessante Fotomotive zu finden.

Aber nicht nur am Tage bietet der Ort einige schöne und fotogene Ecken. Man sollte nicht versäumen, den Sonnenuntergang am Meer zu genießen.

Je nach Zeit und Bewölkung ergeben sich unterschiedliche Bilder und Farben am Himmel. Angefangen von leichtem Gelb über Orange bis hin zu einem Magenta-Ton.

Wanderung "Lajares - Calderon Hondo - Majanicho" Zur Karte ...

Die ersten Wanderung sollte in der nördliche Spitze der Insel stattfinden.

Hierzu fuhren wir in den Ort Lajares. Dieser kleine Ort gilt als Szeneort, in welchem sich viele Ausländer niedergelassen haben. Auch bei Surfern ist der Ort beliebt. Zum Einen liegt der Ort strategisch in der Mitte der Insel und je nach Windrichtung sind die Wege zu den Stränden der West- oder Ostküste nicht weit. Zum Anderen soll sich hier eine gute Gastro-Szene etabliert habe.

Die Wanderung begann am nördlichen Rand des Ortes. Zu Beginn ging es auf einem breiten Weg leicht bergan (Caminos naturales SL FV 2 ). Am Abzweig haben wir den Camino nach links verlassen und sind an der linken Flanke des Kraters weiter nach oben gestiegen.

Nach einem etwas steileren Anstieg haben wir den Rand des Kraters Calderon Hondo erreicht. Dort gab es eine kleine Pause, um die Aussicht zu genießen und die allgegenwärtigen Streifenhörnchen zu füttern.

Am linken Rand kann der Krater bis zu einer Plattform umrundet werde.

Von der Plattform aus gibt es einen guten Einblick in den erloschenen Kraterkegel.

An der Nordseite des Kraters haben wir den Calderon Hondo verlassen und sind wieder in die Ebene abgestiegen.

Der Weg ging weiter am nordwestlichen Rad zweier weitere Krater entlang.Nach einem Stück des Weges haben wir die Schotterpiste nach links verlassen und sind durch einen kleinen Weiler gelaufen.

Im Weiler gibt es eine kleine Kapelle auf dessen Vorplatz jährlich ein kleines Fest stattfindet. Auch wir haben den kleinen Vorplatz für unser Mittags-Picknick genutzt. Danach ging es weiter in Richtung Norden zur Küste.

Nachdem wir rechts am Krater Montana Lomo Blanco vorbei gelaufen sind, erreichten wir endlich das Meer.

In einem großen Bogen ging der Weg Richtung Osten am Meer entlang zum Ort Majanicho.

Majanicho ist ein kleiner Weiler aus improvisierten Wochenendhäuschen an einer herrlich wilden Lagunenküste.
Hier endete unsere Wanderung und wurden bereits von unserem Bus erwartet, welcher uns zurück nach Lajares fuhr.
In Lajares haben wir die erste Wanderung mit einem kühlen Getränk in der Bar "Fuerte Vida" ausklingen lassen.

Wanderung "Tindaya - Barranco de Esquinoza - Cotillo" Zur Karte ...

Am zweiten Tag führte uns die Wanderung in den nordwestlichen Bereich der Insel

Wir wurden am Morgen vom Busfahrer nördlich des Vulkans Tindaya ausgesetzt.

Erst ging es eine Schotterpiste entlang, bis wir den Barranco de Esquinoza erreicht haben. Nachdem wir in den Barranco abgestiegen sind, sind wir dem Barranco Richtung Meer gefolgt.

Es ging immer in Windungen im ausgetrocknetem Flussbett entlang. Hin und wieder waren rechts und links am Rande des Barranco zum Teil bewirtschaftete Fincas zu sehen.

Gegen Ende des Baranncos wurde das Flussbett immer feuchter.

Auf dem letzten Kilometer vor Küste entstand sogar ein kleiner Rinnsal, welcher am Ende im Meer verschwand.

Die malerischen Bucht am Ende des Barranco lud uns zu unserer Picknick-Pause ein. Dabei konnten wir einigen Surfern bei Ihren Künsten zusehen.

Nach der Pause ging es die Steilküste hinauf und wir folgten dieser immer Richtung Norden zurück nach Cotillo.

Am letzten Stück der Küste vor Cotillo befindet sich die Playa El Aljibe de la Cueva.

Auch am Ende dieser Wanderung belohnten wir uns mit einem kühlen Getränk in der Bar "Aguayre" mit schönem Blick über das Meer.

Wanderung "Mirador Velosa - Vega de Rio Palmas" Zur Karte ...

Die nächste Wanderung führte uns in die Berge des "Parque Rural de Betancuria" in der Mitte Fuerteventuras.

Auf der Fahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung dem Mirador Velosa hielten wir kurz in Lajares an, um uns die für Fuerteventura typischen Windmühlen anschauen zu können.

Am Südrand von Lajares stehen zwei sehr gut restaurierte Exemplare - eine Molina und ein Molino.

Was der Unterschied beider Varianten ist könnt ihr auf einer Seite von "GEQUO TRAVEL FUERTEVENTURA" nachlesen.

Dann ging es weiter zum Mirador Valesa. Hier konnten wir erst einmal die geniale Aussicht über den nördlichen Teil der Insel genießen.

Nach dem kurzen Aufenthalt ging es los. Zu Beginn der Wanderung sind wir dem Kamm auf und ab gefolgt. Hier konnten wir die Aussicht nach rechts und links genießen. Nach rechts sahen wir in das Tal von Betancuria und nach rechts sahen wir über die Ebene von Antigua. Dort sahen wir leider nicht nur die schöne Landschaft sondern auch die heranziehenden Regenschauer.

Nach ca. 3,5 km haben wir den Kamm verlassen und sind nach rechts in das Tal von Betancuria abgestiegen.

Nun liefen wir durch das einzige Waldgebiet von Fuerteventura. Wobei uns Mitteleuropäern erst gesagt werden muss, dass wir nun im Wald sind. Das Wäldchen ist ein Areal, in welchem kanarische Kiefern aufgeforstet wurden. Diese mühen sich nun im Kampf gegen die klimatischen Widrigkeiten. Alle Achtung!

Auf dem Weg lag ein offizieller Picknickplatz mit Grillplätzen und Unterständen - der "Los Pinos Barbacoa". Hier machten wir auch unser Mittags-Picknick.

Nach der Pause ging es weiter und nach einiger Zeit gelangten wir zum Talgrund und liefen weiter Richtung Vega de Rio de Palmas. Dort endete unsere Wanderung und wir fuhren zurück nach Betancuria.

In Betancuria hatten wir einen längeren Aufenthalt. Betancuria selbst ist eine beschaulicher und geschichtsträchtiger Ort, denn es war früher die Inselhauptstadt Fuerteventuras.

Dort nutzten wir auch die Möglichkeit im beschaulichen Kaffee "Casa Santa Maria" einen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen zu genießen.

Auf dem Weg zurück, machten wir noch einen Abstecher zur "Finca Pepe". Dies ist eine größere Ziegenfarm, welche selbst auch Ziegenkäse herstellt. Dieser konnte dort verkostet werden und natürlich neben anderen landestypischen Artikeln auch gekauft werden.

Die Ziegenfarm selbst kann auch besichtigt werden. Sie entpuppte sich fast als kleiner Streichelzoo. Neben den Ziegen gab es auch Schafe, Ponys, Pferd, Esel und sogar Dromedare zu sehen.

Aber auch ein kurzer Halt an den Kolos-Statuen von Guise und Ayose durfte auf dem Rückweg nicht fehlen. Diese beiden Statuen sollen die letzten beiden altkanarischen Inselherrscher Fuerteventuras darstellen.

Hafenstadt Corralejo

Am heutigen Tag stand keine offizielle Wanderung auf dem Plan. Deshalb wollte ich mir am Vormittag einmal Corralejo anschauen.

Corralejo war einst ein kleiner Fischerort. Mit der Zunahme des Tourismus hat sich dieser Ort jedoch in einen größeren Ferienort verwandelt, in welchem auch viele ausländische Residenten sesshaft geworden. Hier trifft man viele Italiener und Engländer

Zuerst habe ich mir etwas das Treiben am Hafen angeschaut. Hier legen die großen Fähren nach Lanzarote ab und auch die Boot, welche die Tagesbesucher zur kleinen Insel Los Lobos bringen.

Danach bin ich durch den Ort geschlendert. Leider erinnert nicht mehr viel an den früheren Fischerort! Hier musste die alte Bausubstanz dem Bedarf an Wohnraum für Touristen und Residenten weichen.

Aber auch die modernen neuen Gebäude bieten reizvolle Fotomotive.

Ein besonderes Highlight der modernen Architektur in Corralejo ist die Kirche "Iglesia de Corralejo" (oder auch "Church of Nuestra Senora del Carmen")

Wanderung zum "Faro del Toston" Zur Karte ...

Am Nachmittag bin ich von El Cotillo zum Leuchtturm "Faro el Toston" gelaufen.

Der Weg führte auf der Straße und Pisten an der Küste entlang.

Der Leuchtturm "Faro el Toston" ist einer von 3 Leuchttürmen auf Fuerteventura. Sein 30m hoher rot-weiß gestreifter Turm ist weithin sichtbar. Dieser Turm wurde erst 1986 gebaut.

Der ältere weiße achteckige Turm stammt aus dem Jahr 19950.

Das Wärterhäuschen mit seinem kleinen Eckturm als Leuchtturm wurde um das Jahr 1887 gebaut.

Wanderung "Matilla - Vallebron - Tindaya" Zur Karte ...

Die Wanderung begann im Ort Matilla an der der Ermita de Nuestra Señora del Socorro. Der Weg führte durch den Ort und dann hinauf in Richtung "Montana de la Muda"

Die Steigung war ordentlich aber der Weg ließ sich gut laufen. Die erste Teilstrecke führte entlang dem Caminos naturales FV 09. Oben angekommen, ergab sich ein schöner Ausblick zurück nach La Matilla und in den Barranco de Valhondo.

Weiter ging es annähernd auf gleicher Höhe zum nächsten Kamm. Von dort führte der Weg in das Tal von Vallebron.

Zunächst liefen wir in den Ort Vallebron und dann in einem Seitental wieder bergan.

Am Ende des Tals auf dem Kamm findet man eine Bank zum Rasten mit einem tollen Ausblick nach Westen Richtung Tindaya. Die Bank lud direkt zu rasten ein, so dass wir dort unser Mittags-Picknick gemacht haben.

Gestärkt ging es bergab Richtung Tindaya. Nach dem Erreichen der Straße zwischen La Oliva und Tefia folgten wir dieser ein Stück, um sie an einer geeigneter Stelle zu "unterqueren".

Auf der anderen Seite ging es dann zum Fuße des Tindaya und hier entlang bis zum Ort Tindaya.

Im Restaurant "Los Podomorfos"sind wir zum Abschluss der Wanderung eingekehrt sind.

Wanderung "Montana Roja" Zur Karte ...

Die letzte Wanderung führte uns an die Ostküste von Fuerteventura zur Montana Roja. Den Namen hat der Vulkankegel auf Grund seiner starken rötlichen Färbung seiner Ostflanke.

Zu Beginn sind wir der Küstenlinie gefolgt und mussten auch hier einige Male auf und ab klettern.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde verließen wir die Küstenlinie Richtung Montana Roja.

Am Anfang ging es erst allmählich dann aber steiler bergan. Nach einer weiteren drei viertel Stunde erreichten wir einen vorgelagerten Bergrücken. Dort legten wir eine kurze Rast ein und genossen den Rundblick.

Nun Stand für einige die "Gipfelstürmung" an. Zurück auf dem Bergrücken ging die Wanderung für alle weiter.

Nun sind wir den Bergrücken wieder hinab in Richtung des Barranco de las Pilas gelaufen. Diesen folgten wir bis die Überreste einer verfallenen Steinbrücke erreicht waren.

Hier haben wir den Barannco wieder verlassen und sind in einem großen Bogen Richtung "Autobahn" gelaufen.

Dort angekommen war die Wanderung beendet.

Nachdem uns der Bus abgeholt hatte, fuhren wir nach Villaverde in das Grill-Restaurant "El Horno". Hier gab es ein vorzügliches Essen aus den verschiedensten Tapas.

Abschied

Am nächsten Tag war die Wanderwoche auch schon wieder vorbei.

Es hat sich vollkommen gelohnt. Fuerteventura ist auf ihre Art beeindruckend. Natürlich muss man ihre Kargheit mögen.

Aber sie fasziniert durch ihre Farben - Braun, Rot, Orange, Ocker, Gelb - die komplette Palette der Erdtöne und dazu das Blau und Türkis des Meeres.

Darüber hinaus habe ich wieder einige sehr nette und lustige Menschen kennengelernt.

Und nicht zuletzt habe ich das köstliche spanisch Essen genossen und ausreichend Sonne getankt.

Allzeit gute Reise

Inhalt

» Fischerdorf El Cotillo

» Hafenstadt Corralejo

» Wanderung "Lajares - Calderon Hondo - Majanicho"

» Wanderung "Tindaya - Barranco de Esquinoza - Cotillo"

» Wanderung "Mirador Velosa - Vega de Rio Palmas"

» Wanderung "Faro del Toston"

» Wanderung "Matilla - Vallebron - Tindaya"

» Wanderung "Montana Roja"

Unsere Wanderungen

Wanderung 1: Lajares - Calderon Hondo - Majanicho

Länge: 12,6 km

Dauer: 04:40 h

Aufstieg: 190 m

Abstieg: 260 m

Wanderung 2: Tindaya - Barranco de Esquinoza - Cotillo

Länge: 13,5 km

Dauer: 05:30 h

Aufstieg: 40 m

Abstieg: 155 m

Wanderung 3: Mirador Velosa - Vega de Rio Palmas

Länge: 8,3 km

Dauer: 03:50 h

Aufstieg: 125 m

Abstieg: 500 m

Wanderung 4: Faro del Toston

Länge: 8,4 km

Dauer: 02:30 h

Aufstieg: 0 m

Abstieg: 0 m

Wanderung 5: Matilla - Vallebron - Tindaya

Länge: 11,0 km

Dauer: 04:05 h

Aufstieg: 220 m

Abstieg: 400 m

Wanderung 6: Montana Roja

Länge: 9,2 km

Dauer: 03:40 h

Aufstieg: 385 m

Abstieg: 255 m